Theaterstück an den Kinderbibeltagen

Wie Puncchinello seine Punkte los wird

und wie er die Einmaligkeit und den Wert eines jeden Geschöpfes begreift

Theater bei den KiBiTagen Winnen Juni 2018 nach Max Lucado 'Du bist einmalig' und einer Idee von Naemi Otterbach.

 

Die Wemmincks sind ein Volk von Holzpuppen, jede einzelne geschnitzt vom Holzschnitzer Eli. Sie sind ganz unterschiedlich. Jede ist etwas Besonderes. Die eine hat eine lange Nase, andere mögen die großen Querstreifen oder tragen einen Hut… Der eine kann hoch springen, die andere super malen…

 

 

Ihre Lieblingsbeschäftigung ist, sich gegenseitig Sterne oder Punkte anzukleben, je nachdem ob sie etwas an dem andern toll finden oder nicht.


 

Puncchinello hat viele Punkte.

 

Eigentlich hat er nur Punkte.


 

Eines Tages trifft er das Wemminckmädchen Lucia. Sie hat keine Punkte und keine Sterne.

 

 

Die Aufkleber halten einfach nicht an ihr.


 

Wie kommt das?“, fragt Puncchinello.

Lucias Antwort: „Ich besuche regelmäßig Eli, unseren Schöpfer.“

 

Puncchinello sieht aus seinem Fenster, wie sich die anderen Punkte und Sterne aufkleben.

„Das kann nicht richtig sein“, denkt er, „morgen gehe ich zu Eli.“


 Puncchinello bei Eli, dem Holzpuppenschnitzer.

Eli sagt: „Puncchinello, du bist einmalig. Es ist mir egal, was die anderen denken. Und dir sollte es auch egal sein. Wichtig ist: Ich habe dich gemacht. Du bist mir unendlich wichtig.“

 

Puncchinello hat keine Aufkleber mehr.


Eines Tages trifft er Mia, die früher immer so gemein zu ihm war. Sie will wissen: „Wie machst du das, dass du keine Punkte mehr hast? Verrat’ mir dein Geheimnis.“ Aber Puncchinello sagt es ihr nicht. Stattdessen klebt er ihr einen dicken Punkt an.

Doch in der folgenden Nacht kann er nicht schlafen, wälzt sich hin und her. War es richtig gewesen, Mia nichts zu erzählen und ihr noch dazu einen Punkt anzukleben?


 

Er beschließt, am nächsten Tag zu Eli zu gehen.

Eli sagt: „Ich habe auch Mia gemacht. Sie ist mir ebenso wichtig wie du es bist.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdenklich verlässt Puncchinello die Werkstatt. Auf dem Weg trifft er Mia. Er nimmt sie mit zu Eli und merkt: Sie ist netter als er dachte.

 

So ist das also:

Jeder ist einmalig.
Puncchinello, Lucia, Mia, du und ich, ich und du.


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